Samstag, 12. November 2011

Traum-Beruf

Der Kleine raschelt im Garten durch die fallenden Blätter, sucht sich einen langen Stock und schlägt damit auf die Büsche, bis noch mehr gelbe Blätter auf ihn herunter rieseln. Dann höre und sehe ich einige Zeit nichts vom ihm. Wenn man längere Zeit nichts vom eigenen Kind hört und sieht, dann ist das immer verdächtig. Zweijährige brüten ja oft erstaunliche Ideen aus.

Auf einmal steht er in der Tür, in der Hand eine grüne Plastiktüte. Während vor meinem inneren Augen schon Visionen von toten Mäusen, Katzendreck oder anderen vergammelten Sachen auftauchen, hält mir der Kleine die Tüte erwartungsvoll entgegen. "Was hast du denn da?", frage ich vorsichtig. "Da hab is Sand reindetan. Aus meinem Sandkasten", sagt er stolz. "Und was machst du damit?". "Das hab is für den Sandmann desammelt. Damit der den Sand den Kindern in die Augen streuen kann. Das macht der immer und dann haben die Kinderchen Sand in die Augen und können slafen dehen.".

Kinder denken manchmal einfach nur praktisch.

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